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Tradition & Brauchtum
In der Dolomitenregion 3 Zinnen werden Traditionen und Brauchtum sehr gepflegt:
Trachten und Musik
Die Trachten sind ein Symbol der vergangenen Jahre und eine Erinnerung an die Vorfahren der Südtiroler Bevölkerung. Sie wurden vor Jahrhunderten als Festigung der Gemeinschaft und Ordnung gesehen und werden auch heute noch zu besonderen Anlässen getragen. Sie vermitteln die Zugehörigkeit zur Heimat und ihren Bräuchen.
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Musikkapellen haben in ländlichen Regionen große Tradition. Freunde der Blas- und Marschmusik schließen sich zu Gruppen zusammen, und zeigen ihr Können auf Volksfesten, bei Hochzeiten und Prozessionen.
Die Musikverbundenheit der einheimischen Bevölkerung hat auch eine Vielzahl von Chören hervorgebracht. Der bekannteste und vielleicht auch der wichtigste ist der Kirchenchor, der nicht nur religiöse Feste untermalt, sondern Veranstaltungen aller Art eine ganz besondere Note verleiht.
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Die Sternsinger
Vom Stephanstag bis Neujahr ist es in ländlichen Regionen Brauch, einander ein gutes neues Jahr zu wünschen. So auch in Südtirol, wo diese Aufgabe von den Sternsingern übernommen wird. Diese ziehen von Haus zu Haus und erfreuen die Bewohner mit Liedern und Gedichten.
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Die Sternsinger schreiben mit Kreide die drei Buchstaben C+M+B auf die Haustüren. Dies sind die Initialen der lateinischen Worte "Christus mansionem benedicat", was so viel bedeutet, wie "Christus segne dieses Haus".
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Fleischweihe um Ostern
Nach 40 Tagen Fastenzeit wird am Ostersamstag zum Fest der Auferstehung übergegangen. Ein Korb voll Fleisch, Käse, Brot und Eier wird in der Kirche geweiht.
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Diese geweihten Gaben werden am Ostersonntag verzehrt. Das Fleisch symbolisiert den "Leib Christi" als Gabe Gottes, das Osterei "neues Leben", die Auferstehung Christi.
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Die Prozessionen
Es gibt viele Feierlichkeiten wie beispielsweise das Fronleichnamsfest, Pfingsten, Herz-Jesu-Sonntag oder Maria Himmelfahrt, an denen das Heiligste aus der Kirche geholt und durchs Dorf getragen wird: Statuen, Fahnen, Bilder, Leuchter und Kerzen.
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Der tiefe Ursprung der Prozessionen liegt im Erflehen einer guten und reichlichen Ernte, der Verschonung vor Dürre, Gewittern oder anderen Naturgewalten. Die Prozession ist ein farbenprächtiges Ereignis mit Fahnen, traditionellen Trachten, Heiligenfiguren aus Holz und der Musikkapelle sowie Chören.
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Die Herz-Jesu Feuer
In der Nacht zum Herz-Jesu Sonntag werden im Hochpustertal so wie in ganz Südtirol auf Bergen und Almen Feuer entzündet.
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1796 versprachen Tiroler Landstände angesichts der Gefahr durch die Truppen Napoleons I. feierlich, das Land dem “Heiligsten Herzen Jesu” anzuvertrauen und dieses Versprechen jedes Jahr zu erneuern.
Andreas Hofer erneuerte das Gelöbnis vor der Berg-Isel-Schlacht gegen die Franzosen und Bayern. Hofers Truppen siegten überraschend und der Herz-Jesu-Sonntag wurde zu einem hohen Feiertag erhoben. Zeichen dafür sind heute noch die Bergfeuer, die an diesem Sonntag entzündet werden und den Himmel über Südtirol beleuchten. Viele der Feuer haben die Form eines Herzens, aber auch andere christliche Symbole wie das Kreuz sind üblich.
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Erntedank
Wie überall auf dem Lande feiert man im Monat Oktober eine erfolgreiche Ernte mit einem großen Fest, dem Erntedankfest.
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Das Fest beginnt mit einem Dankesgottesdienst am Morgen. Anschließend folgen meist Konzerte und Tanzaufführungen der einheimischen Musikkapellen und Volkstanzgruppen. In manchen Gegenden ist es auch Brauch, einen Baum aufzustellen, an dessen Wipfel Leckereien befestigt sind, die dann von wagemutigen "Kletterern" herabgeholt werden.
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Almabtrieb
Jedes Jahr gegen Mitte September wird das Vieh, welches den Sommer auf der Alm verbracht hat, zurück ins Dorf und somit zurück in den heimischen Stall gebracht.
Der Kirchtag-Michl
Dieses Fest hat seine Wurzeln in alten Fruchtbarkeitsfesten. Im Spätherbst, wenn eine gute Ernte eingefahren war, wurde das entsprechend gefeiert.
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Die Burschen des Dorfes suchen sich eine hohe schlanke Fichte aus und befestigen am Gipfel eine mit einer alten Tracht gekleidete Strohpuppe. An einem Samstag im Oktober wird der Baum aufrecht im Boden verankert. Steht er, wird ausgiebig gefeiert. Eine eigene Wachmannschaft darf den Baum keine Sekunde aus den Augen lassen. Denn gelingt es den Burschen der Nachbarsgemeinde diesen Michl zu stehlen, so bedeutet dies Hohn und Spott für das Dorf. Am Kirchtagsonntag wird der Baum unter Kirchengeläute wieder niedergebracht.
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Kirchtagklopfen
Kirchtagklopfen ist im Volksmund als "Kirchta krochn" bekannt und wurde als Kommunikationsmittel zwischen den Höfen benützt.
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Später entwickelte es sich zur Freizeitbeschäftigung. Heutzutage findet man nur mehr wenige Bauern, die das Klopfen praktizieren.
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Krampuslauf und der Hl. Nikolaus
Die Wurzeln des Krampuslaufs reichen weit zurück und haben ihren Ursprung im heidnischen Glauben. Die wilden Gestalten wollten mit Glockengeläut und Geschrei die bösen Wintergeister vertreiben.
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Der Nikolaus kam erst später hinzu; er gilt als Überbringer von Gaben und Geschenken. Am 6. Dezember geht der heilige Nikolaus, begleitet von einem Engel, einem Krampus und einem Ankünder von Haus zu Haus. Der Nikolaus selbst tritt zumeist mit einem langen weißen Bart, roter Tiara und einem langen Mantel sowie einem Bischofsstab auf.
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Hausräucherung in den Rauchnächten
Mit Weihrauch und Weihwasser ziehen die Familienangehörigen am Heilig Abend, am Silvestertag und am Drei-König-Tag durch das Haus um alles Böse zu vertreiben und von allem Übel verschont zu bleiben.
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